Wer kennt sie nicht, diese Bilder von Hochhäusern, gelben Taxen, Hotdog-Händlern und dem bunten Treiben auf dem Times Square in New York? Wer träumt nicht davon, einmal nach New York zu reisen und all dies hautnah mitzuerleben? Udo Jürgens hat es schon vor Jahren besungen ‘Ich war noch niemals in New York…‘. Nun, so ganz trifft es auf mich nicht zu, denn schließlich ist es schon mein zweiter Besuch in New York City. Allerdings ist es der erste Besuch New Yorks, der sich ausschließlich dieser Metropole widmete und nicht nur ein Teil einer Rundreise war. Diesmal war es eine Städtereise nach New York.
Meine 3 Geheim-Tipps für New York
- Buche als Zielflughafen den Newark Liberty International Airport statt den JFK-Airport: Die Einreise geht sehr schnell ohne lästiges Anstehen & Warten.
- Vom Flughafen aus gibt es einen Shuttle Service in die Stadt – der ist sehr viel günstiger als ein Yellow Cab
- Die beste Aussicht über New York hat man vom Rockefeller Center und vom One World Trade Center aus – das Empire State Building lohnt sich nicht.
New York Flug – mit United Airlines in der Premium-Economy-Class
Meine Reise nach New York City begann auf dem Nonstopflug von United Airlines von Berlin nach Newark. Er gilt als zweitgrößter Flughafen New Yorks, liegt allerdings im Nachbarstaat New Jersey. Ich gönnte mir diesmal ein Upgrade in die Premium-Economy-Class. Acht Stunden nach New York fliegen und mit den Knien die Ohren zuhalten, ist für Menschen über 1,80 Meter nicht ganz so angenehm und 15 cm mehr Beinfreiheit machen da einen großen Unterschied.
Der Aufpreis von ca. 330 EUR für Hin- und Rückflug von Deutschland nach New York zusammen ist da ein gutes Angebot! Durch den zusätzlichen Platz reist es sich schlichtweg wesentlich bequemer nach New York City.
Man sollte sich beim Buchen der Flüge nach New York bei United Airlines nicht irritieren lassen, denn die Premium-Economy-Class sucht man zunächst auf der Website vergeblich. Anstelle läuft die Buchung so: Man bucht den möglichst preiswertesten Tarif der Economy-Class und bucht nach Ticketausstellung das Upgrade auf der Website von United Airlines per Kreditkarte hinzu, ganz easy also!
New York und die berühmten Yellow Caps – Fahrt durch Manhattan New York
Angekommen auf dem Newark Liberty International Airport merkte ich wieder, warum dieser Airport für eine Reise gegenüber dem JFK-Airport vorzuziehen ist: Die Einreise ging sehr schnell ohne lästigem Anstehen und langem Warten. Nachdem ich mein Gepäck hatte, wollte ich natürlich stilecht mit einem Yellow Cab nach Manhattan reinfahren. Kein Problem, denn Taxen, und erst recht gelbe Taxen, sind reichlich in New York vorhanden. Nachdem mir ein solches zugeteilt wurde, fuhr ich also nach Manhattan.
Dort angekommen zeigte sich allerdings ein Nachteil des Flughafens: Newark Airport liegt in New Jersey und somit fiel eine obligatorische Manhattan-Surcharge, also Draufzahlung für Fahrten nach Manhattan an. Neben all den Extra-Kosten für jedes einzelne Gepäckstück und Mautzuschläge war dies der dritte Zuschlag, welche eine Taxifahrt in New York zu einem teuren Vergnügen werden lässt – knappe 100 USD für eine Stunde Taxifahren, ohne Trinkgeld natürlich!
Nun ja, unter der Tatsache, dass es draußen regnete und man auf der Fahrt nach Manhattan schon einiges sehen kann von New York, konnte ich mir das Yellow Cab schon mal gönnen.
New York – Unterkunft im zentralen Manhattan
Für meine fünftägige Reise entschied ich mich für das Wellington Hotel. Dies war geographisch eine sehr gute Wahl für New York! Schließlich ist es an der 7th Avenue / 55. Straße sehr zentral gelegen. Der Central Park ist nur 4 Blocks und der Times Square auch nur 10 Blocks entfernt.
Damit hat man schon mal zwei New Yorker Highlights auf der Städtereise in Fußnähe. Außerdem bietet das Wellington Hotel im Gegensatz zu zahlreichen anderen Mittelklasse-Unterkünften in Manhattan relativ geräumige Zimmer an. Von hier aus konnte ich direkt in das Leben New Yorks eintauchen, da sich einige Restaurants und Bars in der unmittelbaren Umgebung befinden.
Shopping Möglichkeiten bieten sich ebenfalls genügende und auch der weltberühmte Broadway war direkt um die Ecke. Mein erstes Abendessen und auch Frühstück dieser Städtereise nahm ich in einem typisch amerikanischen Diner zu mir. Dabei sollte man aber unbedingt die Preise im Blick haben, denn Essen gehen in Manhattan ist teuer! Erwähne ich nur ein Stück Cheese Cake für 9,99 USD – ohne Steuern und Trinkgeld natürlich!
Hier reicht es tatsächlich schon aus, wenn man die 7th Avenue Richtung 8th Avenue verlässt und man dem Touristenstrom New Yorks ein bisschen den Rücken kehrt, dann fallen auch die Preise ein wenig. Wer mag, kann in New York natürlich auch in zahlreichen Franchise-Restaurants á la Dunkin Donuts oder Subway einkehren. Dort bekommt man dann Kaffee und eine Kleinigkeit zu Essen für unter 10 USD insgesamt, jedoch fehlt es hier auch am New Yorker Charme und dafür zahlt man letztendlich ja auch gerne etwas mehr auf der Städtereise.
New York City Pass – Besuch des Rockefeller Center in Manhattan
Gestärkt durch einen Bagel startete ich also meine New York City Tour. Als erstes wollte ich meinen Voucher in den dafür vorgesehenen CityPass einlösen. Ich habe mir dafür den New York City Pass besorgt. Zwar kostet er um die 110 Euro, enthält allerdings Eintritte für zahlreiche New York Sehenswürdigkeiten wie das Rockefeller Center, das Empire State Building, das Guggenheim Museum oder sogar eine Schifffahrt mit den Circle Line Sightseeing Cruise.
Dabei rentiert sich der Pass für New York schon, wenn man nur 4 der darin enthaltenen Aktivitäten verfolgt. Es lohnt sich das Angebot des Passes genau durchzusehen und gegebenenfalls mit anderen Angeboten zu vergleichen, denn der Markt an City-Pässen ist insbesondere in New York enorm. Ganz wichtig ist, dass man sich nicht zu viele Sehenswürdigkeiten für die Städtereise vornehmen sollte.
Zu Fuß kommt man einfach nicht so schnell voran, wie man es manchmal vielleicht gern hätte. Hier gilt das bekannte Sprichwort ‘weniger ist mehr‘. Schließlich will man ja die Sehenswürdigkeiten und Ausblicke in der Metropole New York dann auch ausgiebig genießen. Ich tauschte meinen Voucher für den New York City Pass nun im Rockefeller Center um. Die Aussicht auf New York, nördlich auf den Central Park, südlich auf das Empire State Building ist gigantisch. Manhattan liegt einem auf einmal zu Füßen!
Hier ein kleiner Tipp: Die Aussicht über Manhattan ist vom Rockefeller Center besser als vom Empire State Building und deutlich stressfreier, da das Empire State Building von deutlich mehr Touristen besucht wird. Nach einer anschließenden Shoppingtour auf der weltbekannten 5th Avenue war auch dieser Tag der Reise auch schon fast wieder vorbei.
New Yorks World Trade Center mit der New Yorker Subway besuchen
Für den nächsten Tag meiner Reise hatte ich mir im Voraus ein Ticket auf die Aussichtsplattform im One World Trade Center gekauft, denn dies war nicht in meinem City Pass für New York enthalten. Ich entschloss mich dorthin mit der New Yorker Ubahn, besser bekannt als Subway, zu fahren.
Schließlich ist Downtown Manhattan von Midtown Manhattan ein ganzes Stück entfernt und zu Fuß definitiv nicht zu empfehlen! Das muss man sich auch nicht antun, schließlich verfügt New York über ein großes Netz an U-Bahnlinien und Stationen. Ich kaufte mir also für 3 USD eine Einzelfahrkarte an einem der dafür vorgesehenen Automaten. Diese findet man auf nahezu allen Bahnhöfen der New Yorker Subway in ausreichender Anzahl.
Das Bezahlen geht sehr leicht per Kreditkarte oder auch bar. Die Fahrlinien der New Yorker Subway sind gut durch Nummern und Farben zu unterscheiden und selbst in den Waggons gibt es Anzeigen, die einem die nächsten 10 Stationen auf dieser Linie mitteilen. Angekommen am World Trade Center ganz im Süden von Manhattan, stellte ich eine ewig lange Warteschlange fest. Dies zeigte, dass ich mit meinem Day Flex-Ticket einen guten, wenn auch kostspieligen Griff getan habe. Schließlich wollte ich mich nicht auf eine Uhrzeit festlegen. Im Inneren des One World Trade Center erfährt man anschaulich die Entstehungsgeschichte des Gebäudes.
Die anschließende Auffahrt per Fahrstuhl auf über 1100 Fuß, also über 335 m, ist schon grandios, weil typisch amerikanisch. In der knapp einminütigen Fahrt baut sich rund um den Fahrgast durch Animationen New York City historisch auf. Oben angekommen bekommt man noch ein paar Infos zu hören, bis dann auf einmal eine Wand aufgeht und die Aussicht auf Manhattan, die Freiheitsstatue und die angrenzende Bezirke wie Staten Island und Brooklyn beginnt.
Wow, das war gute Unterhaltung! Im Entertainen sind die Amerikaner eben ganz groß. Und auch wenn dies in keinem der zahlreich angebotenen City-Pässe enthalten ist, so lohnt es sich sehr. Denn von keinem anderen Gebäude New Yorks aus bietet sich solch ein Ausblick. Nachdem ich die Freiheitsstatue nun von oben sah, wollte ich aber auch direkt dorthin.
Vorher machte ich noch einen Abstecher zu dem Monument in Form zweier Pools, den Fundamenten der ehemaligen Twin Towers, wo die Namen aller Opfer des damaligen Anschlags auf New York verewigt sind. Da bekam ich erstmal mit, welche Ausmaße die beiden Gebäude hatten und welch dramatischen Szenen sich hier abgespielt hatten.
New York Sightseeing Highlights mit der Freiheitsstatue und Brooklyn Bridge
Auf meiner Reise wollte ich auch zur Liberty Island fahren. Ich ging zum südlich gelegenen Battery Park in New York und kaufte mir eine Karte, um per Schiff zur Freiheitsstatue überzusetzen. Von hier aus gehen auch noch die Touren nach Ellis Island. Ich entschied mich allerdings gegen eine solche, da ich mir ausreichend Zeit für die Liberty Island nehmen wollte. Wer überlegt, die Krone der Freiheitsstatue zu besichtigen, dem sei gesagt, dass man diese teilweise Monate im Voraus buchen muss und es sich partout nicht lohnt!
Man steht auf rund 100 m Höhe hinter verschmierten Glasscheiben und schaut auf die Skyline New Yorks, welche hunderte Meter höher ist.
Einmal in Downtown Manhattan wollte ich aber auch noch die legendäre Brooklyn Bridge überqueren. Obwohl Fahrbahn und Fußweg auf unterschiedlichen Ebenen verlaufen, ist es ein langes Vorhaben, die massive Brücke zu überqueren. Ich entschied mich nur für die halbe Strecke bis zum Brückenpfeiler, um von dort die Aussicht über die Upper Bay zu genießen, denn langsam meldeten sich auch meine Füße zu Wort.
New York Boots-Tour rund um Manhattan
Am nächsten Tag meiner New York-Reise entschloss ich mich für eine weniger stressige, aber dennoch lohnenswerte Tagesgestaltung in New York City. Vom Wasser aus kann man auch viel sehen, dachte ich mir und nahm an einer Bootsfahrt New Yorks teil. Nach einem kurzen Fußweg zum Pier 83 von Circle Line Sightseeing Cruises zückte ich einmal mehr meinen New York City Pass. Die angebotene 4 Island-Cruise ist zwar nicht im Preis inklusive, aber für 5 USD Aufpreis konnte ich die verlängerte Bootstour für 3 Stunden anstatt der Standardtour von 1,5 Stunden buchen. Ein guter Deal wie sich herausstellte.
Die Fahrt führte nicht nur an Liberty Island, Ellis Island und Governors Island vorbei sondern auch um ganz Manhattan herum mit stetigen Blicken auf die Skyline New Yorks oder auf Brooklyn oder New Jersey. Zudem setzte gerade auch in New York der Indian Summer ein. Die bunte Laubfärbung, die sich jedes Jahr im Oktober in den Neuengland-Staaten abspielt, war schon gut zu erahnen. Und da man sich an Bord des Schiffes frei bewegen kann, macht es auch keinen Unterschied, ob man links oder rechts sitzt. Die Ausblicke sind zu beiden Seiten jederzeit famos!
New York`s Highlight – das Empire State Building
Für den vorletzten Tag meiner New Yorker Reise nahm ich mir vor, doch auch mal auf das legendäre Empire State Building zu gehen – ein Wahrzeichen New Yorks. Doch auch ich musste die eher enttäuschende Erfahrung machen, dass der zeitliche Aufwand und die Aussicht über Manhattan in keinem Verhältnis standen. Der Name zieht die Touristen an. Man steht an und freut sich auf das vermeintliche Ende eines Wartebereiches, um dann festzustellen, dass weitere Wartebereiche folgen.
Die Veranstalter vor Ort nutzen dies, um Familienfotos zu erstellen, die es beim Ausgang zu kaufen gibt. Nichtsdestotrotz stand ich letztendlich zwischen den ganzen New Yorker Touristen über eine Stunde an, nur um das zu sehen, was ich mir vorher schon dachte: Es lohnt sich nicht! Die Ausblicke vom Rockefeller Center und vom World Trade Center fassen so ziemlich gut die Aussicht über New York vom Empire State Building zusammen.
Schaut man auf die Landkarte weiß man auch warum – es liegt genau zwischen beiden. Zudem sei erwähnt, dass diese Fotoabsichten ein echt teures Vergnügen sind. Man muss dies natürlich nicht kaufen, aber es steht kurz vorm Verlassen der jeweiligen Aussichtsplattform auch kein Preis dran. Auf Nachfragen verschlägt es einem aber fast den Atem – 30 USD für ein Foto! Ja, New York ist nicht preiswert, wie ich zuvor ja schon mitbekam. Aber das war auch mir zu viel.
Goodbye, New York City!
Wieder festen Boden unter den Füßen ging ich nochmal über den berühmten Times Square, um das bunte Treiben der Menschenmassen New Yorks zu sehen. Die Geräuschkulisse ist sagenhaft – Hupen, Sirenen, Einparkhilfen… es vergeht kaum ein Moment in New York, wo mal nicht irgendein Geräusch ertönt. Das ist wirkliches Großstadt-Feeling, das ist Manhattan. Den letzten Tag meiner Reise gestaltete ich mir ganz entspannt. Gegen 17:00 Uhr ging mein Rückflug von New York nach Berlin.
Nun war ich schlauer und wusste, dass ich mir kein Taxi nehmen werde und buchte mir tags zuvor einen Shuttle-Service. Hier gibt es zahlreiche Unternehmen, die dies anbieten. Ein 9-Sitzer, der noch 3 andere Hotels anfuhr, aber auch nur 23 USD pro Person kostete, war ein wesentlich besserer Deal, als ein Yellow Cab.
Und wie war das mit dem weniger ist manchmal mehr? Bedarf es weniger Sehenswürdigkeiten oder mehr Tage? Nun ja, ich habe zwar neue Ecken von New York gesehen, aber das was ich mir vornahm, habe ich leider doch nicht geschafft. Ich werde also sicherlich nochmal eine Reise machen. Denn schließlich ist New York die Stadt, die niemals schläft. Und so schnell wird es einem dort definitiv nicht langweilig!
Wenn Euch mein Reisebericht inspiriert hat und Ihr auch mal nach New York wollt, dann schaut doch mal bei unseren New York-Reisen nach, ob eine passende Reise für Euch dabei ist.
Viele Grüße,
Euer Sebastian Keller